Glas Spezialfabrik für Isaria Landmaschinen GmbH

Ursprünglich hieß die 1899 gegründete Firma „Glas & Lohr“, in der ab 1905 Andreas Glas Drillmaschinen mit dem Namen „Isaria“ herstellte.

Der Erste Weltkrieg und seine Folgen setzten Glas schwer zu. Ab 1924 brachte Hans Glas, ein Sohn des Firmengründers, das Unternehmen wieder auf Kurs. Ab 1938 verkaufte Glas die 100.000. Isaria Drillmaschine. Von 1945 bis 1948 produzierte Glas unter anderem über 100.000 Handleiterwagen. Parallel dazu wurden wieder Rüben- und Strohschneider, Kartoffelquetschen und natürlich Drillmaschinen gebaut. Ab 1951 stellte Glas den berühmten Goggo- Roller und später den Klein Pkw Goggomobil her. Der Erfolg war gigantisch. Ende 1954 kaufte Glas die Roller- und Traktorenfabrik Röhr in Landshut und produzierte dort Motoren. Die Drillmaschinenproduktion lief ab 1951 im neu gebauten Werk in Pilsting bei Dingolfing mit beachtlichem Erfolg weiter. In den 1950er- und 1960er-Jahren hatte Isaria einen Marktanteil von über 50 %, in Deutschland sowie im Ausland. Im Jahr 1964 verließ die 300.000. Drillmaschine von Glas-Isaria das Werk. Isaria baute die ersten Drillmaschinen mit Dosierungen und Fallrohren aus Kunststoff.

 

Roller und Kleinwagen waren dagegen kaum noch abzusetzen, und Versuche, in der Pkw-Mittelklasse und im Exklusivbereich Fuß zu fassen, misslangen.

 

Im Jahr 1967 übernahm der Konkurrent BMW zunächst alle drei Glas Standorte. Das Werk in Pilsting und die Drillmaschinenproduktion verkaufte BMW 1968 an Eicher. 1973 verlagerte Eicher die Drillmaschinenproduktion komplett nach Landau in sein neues Werk. Bis 1987 erlebte Isaria unter Eicher weitere Blütejahre. Mit dem Niedergang des Mutterhauses Eicher wurde Isaria 1987 an Becker (Gieselwerder) verkauft, deren Inhaber zu dieser Zeit die Firma Fritzmeyer (Großhelfendorf) war. Becker stellte bis 1988 unter dem Namen Becker-Isaria neue Drillmaschinen vor. Doch nach dem Verkauf von Becker an eine dänische Investorengruppe war 1990 endgültig Schluss mit den Isaria-Drillmaschinen. Heute versorgt der Großhändler Schaffelhuber aus München den Handel mit Isaria-Teilen. Die Namensrechte an Isaria hat Fritzmeyer Umwelttechnik und der Name lebt in dem neuen Pflanzensensor von Fritzmeyer weiter.