Rancke, Hinrich

Der Umgang mit dem Werkstoff Metall reicht in den Annalen der Familie Rancke bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als sich deren Vorfahren im Cuxhavener Raum bereits im Schmiedehandwerk verdingten. Jahre später siedelten die Ranckes ins sogenannte "Alte Land" um, wo sie in Grünendeich-Huttfleth heimisch wurden. Neben den typischen Aufgaben einer Dorfschmiede widmeten sich Barthold Rancke und seine Schmiedegesellen in Huttfleth fortan dem Bau von Eisen für Transport-Kähne, mit denen auf den kleinen Kanälen der Elbmarsch die Äpfel der Obstbauern zu Sammelstellen befördert wurden. 

Durch einen tragischen Arbeitsunfall verlor Barthold Rancke 1910 sein Leben. Zusammen mit einem Altgesellen führte dessen Witwe Anna den Schmiedebetrieb weiter und übergab ihn schließlich an ihren ältesten Sohn Hinrich. 

Hinrich Rancke entwickelte einen Selbstfütterer für Schweine, der die Produktion auf Grund von Patenten im In- und Ausland sicherte. In Lizenz wurde der Fütterer allerdings auch von weiteren Firmen produziert. In den 1930er-Jahren erweiterte sich das Produktionsprogramm um Plattformwagen für die Landwirtschaft. Anfang der 1950er-Jahre wurde ein Obstbauschlepper entwickelt, zu dem sich bald Obstsortiermaschinen gesellten. Weiterhin wurden kombinierte Mäh- und Fräsmaschinen entwickelt und gebaut.

Im Jahr 1960 übergab Hinrich Rancke den Betrieb an seine jüngste Tochter Adelheit und ihren Ehemann Paul Rinck, da seine beiden Söhne durch einen Unfall bzw. im Zweiten Weltkrieg starben.

1983 übernahm der Sohn von Adelheit und Paul Rinck den Betrieb. Im Jahre 1985 wurde die Werkstatthalle erneuert. Viele der alten Werkzeugmaschinen sind noch heute im Betrieb. Seit 2003 arbeitet der Sohn von Peter-Hinrich Rinck, Karsten Rinck, ebenfalls im Betrieb.

Heute kümmert sich der Betrieb hauptsächlich um die Reparatur von Autos und anderen Kraftfahrzeugen.