Am 31. Dezember 1889 ist die Maschinenfabrik des Besitzers Johannes Neuenfeld in das Firmenregister der Stadt Zielenzig eingetragen worden.
Ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts begannen sich in Zielenzig Produktionsstätten zu entwickeln. Eine der bekanntesten Fabriken war die "J. Neuenfeld Maschinenfabrik", die sich anfangs mit der Reparatur von Landmaschinen und der Herstellung von Kesseln und Dampfmaschinen beschäftigte. Direkt neben dem Zaun des Fabrikgeländes errichtete Neuenfeld seine Fabrikantenvilla. Nach dem Krieg befand sich darin die Stadtverwaltung. Seit 1976 residiert die Wohnungsgenossenschaft in der Neuenfelder Villa. Das Gebäude, das Palast genannt wird, zieht auch heute immer noch die Blicke auf sich.
Ein Patent des Kaiserlichen Patentamts für seine "Kartoffelerntemaschine mit Schleuderrad und seitlich zu demselben angeordneter kugelförmiger Siebtrommel" erhielt Neuenfeld am 29. Oktober 1901.
Die Herstellung von Kartoffelkulturgeräte wurde 1939 auf der Grundlage der Durchfühurngsverordnung vom 20. Dezember 1939 auf Geräte beschränkt, die für alle Arbeitsgänge verwendbar sein mussten (Vielfachgeräte). Abweichend dieser Verordnung erhielt Neuenfeld noch die Genehmigung zur Herstellung eines "sechsreihigen Geräts für Gespannzug, das nur zum Pflanzlochen" verwendbar sein durfte.
In der Endphase des Zweiten Weltkriegs eroberte am 2. Februar 1945 die Rote Armee Zielenzig. Die Soldaten plünderten die Häuser der Innenstadt und setzten sie in Brand, sodass die Stadt zu fünfzig Prozent zerstört war. Nach Demontage der Industriebetriebe unterstellte die Rote Armee Zielenzig im Juli 1945 der polnischen Verwaltung und ist heute ein Teil Polens. Zielenzig wurde in Sulęcin umbenannt, die deutsche Bevölkerung vertrieben. In dieser Zeit kam auch das Aus der Maschinenfabrik Neuenfeld.