Jensen Landmaschinen

1941 erwarb der Landmaschinenschlossermeister Jens Julius Jensen die in dem Jahr 1748 im Brandregister eingetragene Lütjenshöftmühle in Bredstedt, um dort Landmaschinen zu reparieren und unterzustellen. In den folgenden Jahren entwickelte Jensen dort unter anderem seine Rundegge, die er in vier verschiedenen Größen und Gewichten fertigte - abgestimmt auf unterschiedliche Bodenarten wie Sand, Lehm, anmoorige Böden oder Marschland. 

Neben dem Verkauf und der Reparatur von Landmaschinen - insbesondere von Hanomag-Traktoren - widmete sich Jensen der Entwicklung technischer Neuerungen. Die Fertigung seiner Erfindungen überließ er meist spezialisierten Unternehmen. Um 1910 erhielt er ein Patent auf die erste Schubkarre mit Luftbereifung. In der Region war Jensen unter dem Spitznamen "Jens Patent" bekannt, weil er ab den 1920er-Jahren zahlreiche Patente anmeldete. 

Auch eine von ihm konstruierte Kartoffelerntemaschine wurde später von einem größeren Hersteller in Serie produziert - welcher, ist leider nicht überliefert. Eine enge Zusammenarbeit verband Jensen mit dem Unternehmen Fella. Dort war er jährlich für zwei Monate zu Gast, um gemeinsam mit den Konstrukteuren seine Ideen umzusetzen. Die dabei anfallenden Patente trat Jensen bereitwillig ab. 

Nach dem Krieg bestand seine Landmaschinenvertretung weiter, doch mit dem Tod Jensens im Jahr 1968 und der Einstellung der Hanomag-Produktion verlor das Unternehmen seine tragenden Säulen. Die Erben konnten den Betrieb nicht erfolgreich fortführen, sodass die Firma 1976 geschlossen wurde.

 

Mit freundlicher Unterstützung von L. Philipp, Enkel von Jens J. Jensen