Den Grundstein für die „Apollo-Werke AG“ legte Albert Ruppe im Jahr 1850, in dem er in Dornburg eine Ziegelei mit einer kleinen Werkstatt einrichtete und dort an seinen landwirtschaftlichen Ideen bastelte. Bald darauf entwickelte sich daraus eine kleine Firma zur Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen. Da das Geschäft mit den Getreidereinigungs- und Futterschneidemaschinen gut lief, wollte er sich vergrößern. So zog er in das gerade industriell erwachende Apolda (Thüringen). Er beschäftigte dort rund 17 Arbeiter und stellte vorerst weiterhin speziell Landmaschinen her.
Als im Jahr 1882 sein Sohn Oskar Berthold ins Familiengeschäft eintrat, wurde die Firma in „A. Ruppe und Sohn“ umgewandelt. Das Sortiment erweitert sich um Verbrennungsmotoren für den Antrieb der Maschinen. Als schließlich 1912 die Familie Ruppe aus dem Unternehmen ausschied, wurde es in „Apollo-Werke“ umbenannt.
Von 1904-1927 wurden dann hauptsächlich und erfolgreich Automobile unter den Marken „Piccolo“ und „Apollo“ in unterschiedlichen Ausführungen mit hoher Qualität produziert. Während des Ersten Weltkrieges und kurz danach gab es außerdem eine Lastwagen-Produktion.
Die Entwicklung der Automobile wurde anfangs hauptsächlich von Hugo Ruppe (Enkel des Gründers) verantwortet. Nach seinem Ausscheiden aus dem Betrieb und der Umwandlung in die AG folgte 1908 der profilierte Rennfahrer und Konstrukteur Karl Slevogt auf diesen Posten. Slevogt entwickelte die Fahrzeuge mit dem Namen „Apollo“, der dann 1912 als Firmenname übernommen wurde. Mit wassergekühlten Motoren und der Abwendung von der Kutschenform bei den Apollo-Wagen war die Produktion in Apolda sehr fortschrittlich, da nicht nur Fahrzeuge mit einem Einzylinder Motor, sondern auch mit Vierzylindermotoren gebaut wurden. In der betriebseigenen Gießerei wurden die Motorblöcke für die „Piccolos“ und „Apollos“ produziert.
Der wirtschaftliche Erfolg blieb auf dem Gebiet des Rennsports und der Landmaschinenproduktion leider aus, weshalb diese Geschäftsfelder frühzeitig aufgegeben wurden.
Der Erste Weltkrieg warf leider auch seine Schatten auf die Apollo-Werke und so stellte das bis dato auf 400 Mitarbeiter angewachsene Unternehmen im Jahr 1927 auch seine Automobilproduktion ein. Es fungierte noch ca. fünf Jahre als Vertretung für „NSU-Automobile“ und meldete schließlich 1932 Konkurs an.