Wilhelm Bergner begann 1859 mit seinem Vetter in Geesthacht landwirtschaftliche Maschinen und Geräte zu bauen. Nach anfänglichen Erfolgen stagnierte das Geschäft; sein Vetter verließ das Unternehmen.
W. Bergner verlegte sein Unternehmen 1864 nach Sande in Holstein. Neuer Teilhaber wurde der Kaufmann Nordenberg. 1867 fand er in Siegfried Magnus einen neuen und langjährigen Partner und die Firma nannte sich nun "Eisengießerei und Maschinenfabrik W. Bergner & S. Magnus, Ingenieur". Man baute vorwiegend Schrotmühlen, Häckselmaschinen, Breitdreschmaschinen, Kornreinigungsmaschinen, Göpel und Dampfdreschmaschinen. Die Anzahl der Mitarbeiter war im Jahre 1875 auf 70 angestiegen.
Gustaf de Laval erfand 1878 die erste kontinuierlich arbeitende Zentrifuge zur Trennung der Milch in Magermilch und Rahm, den Laval Separator. W. Bergner sicherte sich 1879 von "Aktiebolaget Separator" den Alleinvertrieb für das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Italien und die Schweiz. Man konzentrierte sich neben Landmaschinen mehr und mehr auf Molkereimaschinen.
1896 stirbt der Mitinhaber Siegfried Magnus. Das Werk wird von W. Bergner als alleinigem Inhaber übernommen und unter dem Namen "Bergedorfer Eisenwerk W. Bergner" weitergeführt.
1901 wird der Bau landwirtschaftlicher Maschinen endgültig aufgegeben. Im Zuge der weiter fortschreitenden Industrialisierung der Milchwirtschaft wird das Produktionsprogramm immer mehr auf milchwirtschaftliche Maschinen, Dampfmaschinen und Kühlanlagen ausgerichtet.
1904 stirbt der Gründer Wilhelm Bergner im Alter von 68 Jahren. Seine Erben übernehmen die Firma unter der Leitung des dritten Sohnes, Carl Bergner; er ist Ingenieur und war bereits 1901 in die Firma eingetreten.
Ab hier entwickelte sich eine Firma für Kälteanlagen. Nach einer sehr bewegten und ereignisreichen Firmengeschichte existiert diese Firma heute als Johnson Controls Systems & Service GmbH.