Familie Lifländer, Eigentümerin einer Säge- und Tischlerei in Dargun, musste im Frühjahr 1943 aufgrund einer Reichsschließungsvereinbarung ihren Betrieb schließen und an die Firma ABA Metall zwangsverpachten. Angehörige der deutschen Wehrmacht nahmen einen Ausbau des Betriebes vor.
Im Frühjahr 1944 traf eine reichliche Anzahl von Maschinen aller Art in Dargun ein. Bei der ABA Metall, die aus dem bereits zerbombten Berlin nach Dargun verlagert wurde, handelte es sich um die Allgemeine Berliner Automaten und Metallwarenfabrik. Dieser Betrieb hatte ursprünglich Warenautomaten und Schnellwaagen produziert, war aber bereits vor Beginn des Zweiten Weltkrieges weitgehend auf Rüstungsproduktion umgestellt worden. Im Herbst 1944 begann ABA Metall dann in Dargun mit etwa 110 Arbeitskräften (überwiegend angelernte Frauen und Kriegsgefangene) die Fertigung von Kriegsmaterial für die Wehrmacht. Nach Kriegsende begann die ABA mit der Fertigung von Eimern, Kannen und Kochhexen (einfach hergestellter Ofen oder Herd, der mit Holz, Briketts oder Torf betrieben wurde) für die Bevölkerung. Nach erfolgter Sequestrierung nach dem Krieg fand die Gründung des landeseigenen Betriebes unter dem Namen "Darguner Metallwarenfabrik statt. Die Produktion wurde erweitert durch die Fertigung von Ersatzteilen für Landmaschinen wie Knüpfernadeln für Mähbinder, Messerführungsplatten, Messerfinger und Kopfbänder, komplette Kurbelstangen für Mähbinder und Grasmähmaschinen sowie Zulieferungen für das Bauwesen.
Am 01.01.1953 übernahm die Hauptverwaltung Landmaschinen und Traktorenbau die Firma in ihren Organisationsverband. Im Rahmen dieser Vereinigung war die Hauptproduktionsaufgabe die Fertigung von Ersatzteilen für Landmaschinen älteren und neuen Ursprungs. Zur Behebung des Notstandes an Facharbeitern wurde zum September 1955 eine Lehrwerkstatt zur Ausbildung von Maschinenschlossern eingerichtet.
1954 wird die Firma durch die Hauptverwaltung Landmaschinen und Traktorenbau des Landes Mecklenburg übernommen. Ab 1958 erfolgt die Zuordnung der Firma zum Bezirkswirtschaftsrat Neubrandenburg und wird in VEB Landmaschinenersatzteile Dargun" umbenannt. Die Firma fertigte nun Dibbelmaschinen, Hack- und Häufelpflüge, Einradhacken sowie Ersatzteile für Landmaschinen. Weiterhin fertigte die Firma Baugruppen für die Kartoffellegemaschine A 331, den Anbaupflug B 157 und den Siebkettenkartoffelroder E 645. 1959 erfolgt die Fertigung des Wiesenhobels und das Erzeugnis wurde erstmals auf der Messe in Leipzig präsentiert. Ab 1963 machte sich ein Rückgang bei den Ersatzteilen bemerkbar. Im Ausgleich für diesen Ausfall wurde die Fertigung von Radverbreiterungen, wie Moorräder für den Traktor "Pionier" oder Gitterräder für andere Traktorentypen, übernommen. Als Finalerzeugnis wurde ab 1964 der Krautschläger ZKS 2 produziert. Auch die ersten Getriebe für den Düngerstreuer D 025 und D 385 wurden montiert.
1966 erfolgt die Umbenennung des Betriebes in den "VEB Maschinenbau Dargun". Zur Durchsetzung der Fertigungsaufgaben im Jahr 1967 kam es zum Umgestaltungsprozess in der Fertigung des Maschinenbaues Dargun zum Getriebeproduzenten für das VEB Weimar Werk in Thüringen und den VEB Erntemaschinen Neustadt in Sachsen. Im Juli 1967 wurde vom VEB Apparatebau Teterow der Betriebsteil Gnoien mit 36 Arbeitskräften dem Maschinenbau Dargun zugeordnet. 1969 erfolgte die Gründung des VEB Weimar Kombinates. Der VEB Maschinenbau Dargun wird Mitglied des Kombinatsverbandes und bis zum Jahr 1970 erreichte der Betrieb eine industrielle Warenproduktion von 11 Millionen Mark Jahreszielstellung. Im Betrieb arbeiteten zu diesem Zeitpunkt 210 Werktätige.
1980 verliert der VEB Maschinenbau Dargun seine Selbstständigkeit und wird innerhalb des Kombinats Fortschritt an den VEB Landmaschinenbau Güstrow angegliedert. In diesem Verband waren 2.640 Beschäftigte, die einen Umsatz von 300 Millionen Mark zu verwirklichen hatten. Die Fertigung umfasste Düngetechnik, Grubber, Baugruppen für Mähdrescher, Getriebe, Rollenketten, PKW-Achsantriebe und Militärtechnik. Von 1981-1985 ist die Fertigung an Landmaschinengetrieben ständig angestiegen. Die Getriebe für den Kartoffelsammelroder, das Schaltgetriebe für den Heuwender und die Baugruppe Roderadgetriebe sowie diverse Ersatzteile für Landmaschinen bildeten die Hauptproduktion. Ab 1987 wurde die Produktion als Zulieferer für die Automobilindustrie in Zwickau (Trabant) und Eisenach (Wartburg) erweitert. Für diese Partner war der VEB Maschinenbau Dargun der einzige Hersteller der Achsgetriebe mit einem Volumen von ca. 300.000 Stück pro Jahr.
1991 hatte die Firma 542 Arbeitskräfte. Nach der Wiedervereinigung wurde der damalige Betrieb Mitte der 1990er-Jahre in die Darguner Getriebe und Zahnrad GmbH (DAGEZA) umfirmiert. Die Fertigung der PKW-Produktion wurde heruntergefahren und im Jahr 1993 komplett eingestellt. Bis auf 26 Produktionsarbeiter wurden alle Arbeitskräfte entlassen. Alle Bemühungen der Geschäftsleitung die Firma auch in kleinen Geschäftsbereichen zu erhalten, hatten keinen Erfolg. Es erfolgte die Liquidation der Darguner Getriebe und Zahnrad GmbH zum 30.06.1994.
1994 verkaufte die Treuhandgesellschaft mehrere Hallen an zwei dänische Unternehmer, die einige Maschinen und Anlagen sowie die 26 verbliebenen Arbeitskräfte übernahmen. Die Firma ECO Nautic System beschäftigt inzwischen ca. 70 Arbeitskräfte und ist wichtiger Zulieferer für die Automobilindustrie und den Apparatebau in Deutschland.