Borsig

Nachdem Johann Friedrich August Borsig lange in einer Eisengießerei angestellt war, gründete er im Jahre 1837 seine eigene Gießerei in Berlin. Anfangs fertigte er Schrauben und Schienenstühle für die Eisenbahn. Doch die industrielle Revolution war in vollem Gange, verlangte nach Transportmitteln – und so begann Borsig bald darauf mit der Produktion von Dampflokomotiven. Das Modell „Borsig 1“ verließ im Jahre 1841 die Fabrikhalle, um bei der Choriner Wettfahrt gegen die englische Konkurrenz anzutreten, die bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagen war. Die „Borsig 1“ gewinnt, und die Aufträge häufen sich. Drei Jahre später präsentiert Borsig bei der Berliner Gewerbeausstellung die erste eigene Lokomotive „Beuth“.

Bereits gegen Ende der 1840er-Jahre arbeiten über 1.000 Menschen für Borsig, später sind sogar 6.000 Mitarbeiter beschäftigt.

1854 übernimmt Borsigs Sohn Albert das Unternehmen. Es gelingt der Aufstieg zum zweitgrößten Lokomotivenhersteller weltweit.

Zum Ende des Jahrhunderts wird die Produktpallette erweitert, und Kolbendichter, Pumpen, Kessel, Rohre und Kälteanlagen werden produziert. 1898 expandiert das Unternehmen, die Borsig-Werke in Berlin-Tegel laufen an. Nach Kriegsende wird aus der Firma Borsig eine GmbH.

1931 bricht das Lokomotivengeschäft ein und AEG wird neuer Eigentümer der Lokomotivenproduktion.

Nach der Verstaatlichung des Unternehmens firmiert das Unternehmen als A. Borsig Maschinenbau AG, später als Rheinmetall-Borsig AG. Von nun an konzentriert man sich auf die Kriegsproduktion.

1945 erfolgt die Schließung durch die Rote Armee. Fünf Jahre später versuchen ehemalige Mitarbeiter, den Betrieb erneut aufzubauen – mit Erfolg. Von nun an werden Dampferzeuger, Apparate und Maschinen, sowie Kälte- und Chemieanlagen hergestellt.

Ab 1956 erfolgten mehrere Besitzerwechsel.

Das Unternehmen feierte 2012 sein 175-jähriges Jubiläum.