ROPA Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH

Die Ropa Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH entwickelte sich seit ihrer Gründung im Jahr 986 zu einem Spezialisten in der Herstellung von Maschinen für die Zuckerrüben- und Kartoffelerntetechnik.

Im Jahr 1972 hat Hermann Paintner, gerade 25 Jahre alt, auf dem elterlichen Betrieb seinen ersten selbstfahrenden Zuckerrüben-Vollernter konstruiert und gebaut. Aus überwiegend gebrauchten Teilen, die er von Schrottplätzen einsammelte, fertigte er die erste Maschine. Aufgrund beengter Kapazitäten auf dem elterlichen Betrieb ging Paintner eine Kooperation mit der Holmer Maschinenbau GmbH ein und wagte sich an die Produktion des Zuckerrüben-Vollernter in Kleinserie. 

Die Zusammenarbeit von Holmer und Paintner währte zehn Jahre, dann erfolgte die Trennung. Paintner fand in dem Landmaschinenhändler Rockermeier einen neuen Partner. Daraufhin wurde 1986 die ROPA Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH gegründet. Rockermeier schied 1992 aus dem Unternehmen aus.

Bei der Südzucker AG war Hermann Paintner als namhafter Konstrukteur bekannt, sodass ihm 1987 die Umsetzung eines patentierten Rübenladegerätes angetragen wurde. ROPA erwarb die Rechte für den patentierten Reinigungslader von Erich Fischer aus Eggmühl, verbesserte die Maschine und begann mit der Produktion der „Lade-Maus“. Die „Lade-Maus“ übernimmt das Reinigen und Laden der Zuckerrüben von der Miete am Feldrand auf den LKW auf der Straße, der die Ladung dann in die Zuckerfabrik transportiert. Der Begriff Maus ist übrigens auf den Erfinder Erich Fischer zurückzuführen, der die Lader verniedlicht Maus nannte.

Auf Forderung einer Zuckerfabrik entwickelte ROPA im Jahr 2000 ein Verladekonzept für bis zu 15 m breite Rübenmieten. Die sogenannte Moses-Maus teilte dabei die Rübenberge – ähnlich wie Moses das Wasser. Mit doppelter Walzenreinigung konnte das Überladeband bis zu 21,50 m Weite überbrücken: ein fünftes Rad stützte den Überlader ab. Durch die hohen Herstellungs- und Verschleißkosten blieb es bei nur einem Prototyp.

2010 präsentiert ROPA mit der euro-Maus 4 die größte und spektakulärste Maus. Für einen sicheren Stand der Maus sorgt der eigens von Firmengründer Hermann Paintner entwickelte Gegengewichtsarm, der im Verladebetrieb der euro-Maus 4 einen spektakulären Auftritt verleiht. Bis über 9 Meter weit und 4 Meter hoch kann der Gegengewichtsarm mitsamt Kraftstoffstank als Gegenlast zum Überlader geschwenkt werden.

2012 stieg ROPA mit dem Kauf der Firma WM-Kartoffeltechnik in die Kartoffelsparte ein und brachte im Jahr 2019 eine Kartoffelmaus auf den Markt. 2022 stieg ROPA in die Legetechnik für Kartoffeln ein.

ROPA gilt nicht nur in Deutschland, sondern europa- und weltweit als führender Hersteller von Maschinen zur Zuckerrüben- und Kartoffelernte. Am Stammsitz in Sittelsdorf sind insgesamt 480 Mitarbeiter beschäftigt. Eigene Tochtergesellschaften als direkte Vertriebs- und Servicestützpunkte mit umfangreichem Ersatzteillager befinden sich in Frankreich, Ukraine, Russland, Polen und China.