VEB Landmaschinenbau Güstrow

Ursprung des Betriebes ist die seit 1900 in Güstrow tätige Lythall AG, die man als ein Nachfolgeunternehmen der 1845 gegründeten Heinrich Voß GmbH betrachten kann. Haupterzeugnisse  des Unternehmens waren die Bodenbearbeitungs- und Futteraufbereitungstechnik. Die Lythall AG nahm 1945 nach kriegsbedingter Unterbrechung ihre Produktion mit etwa 60 Beschäftigten wieder auf. 1951 kam sie unter Treuhandverwaltung und wurde 1952 in den Volkseigenen Betrieb Maschinenbau Güstrow umgewandelt. 

Der Betrieb entwickelte sich bis Ende der 1960er-Jahre als Baugruppenproduzent des Landmaschinenbaus auf etwa 300 Beschäftigte. 1970 wurde er mit dem Namen VEB Landmaschinenbau Güstrow dem Weimar-Kombinat zugeordnet und übernahm unter anderem die Fertigung des Lkw-Düngerstreuaufsatzes D 032 vom Landmaschinenbau Barth.

Ab 1976 wurde am Standort Güstrow-Rövertannen eine neue Betriebsstätte errichtet. Daraus entstand bis 1986 eines der größten Maschinenbauunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, das sich bis 1983 bereits auf etwa 2.500 Beschäftigte entwickelt hatte. Neben der Düngungstechnik, für die ab Mitte der 1970er-Jahre die Erzeugnispalette wesentlich erweitert wurde, war dieser Betrieb im Rahmen des Landmaschinenbaus für eine Baugruppen- und Zulieferproduktion profiliert. 1978 wurde er Bestandteil des Kombinates Fortschritt Landmaschinen. Gleichzeitig erfolgte die Zuordnung von Betrieben bzw. Betriebsteilen in Dargun und Bützow.

1990 wurde das Unternehmen zunächst in zwei GmbHs (Güstrow und Dargun) umgewandelt und unter Treuhandverwaltung gestellt. 1992 entstand aus einem Teil des Güstrower Unternehmens die Maschinen- und Antriebstechnik GmbH, die sich in der Folgezeit auf der Grundlage des früheren Erzeugnisprogramms zunehmend auf dem Gebiet der Düngungstechnik profilierte. 

Mit freundlicher Unterstützung von Dr. Klaus Krombholz